Kein Abbau beim Service Public – Unsere Post muss bleiben!

Von Rolf Schmid, 3. Juni 2017

Noch vor wenigen Monaten versprach die Post, bei der Ablehnung der „Service Public“-Initiative die Poststellen und den Service Public zu erhalten. In der Zwischenzeit kündigt die Post in den Medien einen Abbau von weiteren 500-600 Poststellen schweizweit an. In Absprache mit der kantonalen Volkswirtschaftsdirektion versucht die Post ihre Schliessungspläne breiter abzustützen, um danach die betroffenen Gemeinden vor vollendete Tatsachen zu stellen und sie mit einer Postagentur abzuspeisen. Agenturstellen sind auf den ersten Blick attraktive Alternativen, haben sie doch länger geöffnet und bieten vergleichbare Angebote wie die Poststelle. Im Schatten dieser Entwicklung findet ein Abbau von Stellen statt, die Lagerkapazitäten der Dorfläden geraten an ihre Grenzen und das Verkaufspersonal gerät durch die Erweiterung der Aufgaben weiter unter Druck. Darüberhinaus ist vielerorts von der Schliessung der Dorfläden zu hören – Was passiert im Anschluss mit der Post? Wird der Betrieb der Agentur letzlich gar zur Aufgabe der Gemeindeverwaltung?

Im Fricktal gibt es aktuell Druck auf verschiedene Bereiche im Service public. Aus Kostengründen wird im Jahrestakt über den Austritt aus dem Tarifverbund Nordwestschweiz debattiert, das Gesundheitszentrum Fricktal könnte in wenigen Jahren auf einen Standort in Rheinfelden reduziert werden, die Poststellen in Gipf-Oberfrick, Herznach und Frick sind gemäss einer Publikation der Post von der Schliessung gefährdet. Mettauertal und Eiken befinden sich im Schliessungsprozess.

Diese ungesunden Entwicklungen dienen als Symbol für den Ausverkauf und Abbau beim Service Public. Einrichtungen wie die Post, die SBB oder öffentliche Spitäler haben einen gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen und sich nicht primär nur an der Rentabilität ihrer Betriebe zu orientieren. Ziel dieser Organisationen muss es sein den ungehinderten Zugang zu alltäglichen Diensten wie medizinischer Versorgung und Mobilität für alle Teile der Bevölkerung sicher zu stellen. Aus diesem Grund stehen diese Einrichtungen auch im Besitz der Öffentlichkeit. Es gilt daher wieder Einfluss auf die steigenden Managerlöhne, den Personalabbau und die Privatisierungsträume der bürgerlichen Mehrheit zu nehmen. Die SP Bezirk Laufenburg fordert konstruktive Lösung zum Wohle aller Beteiligten und nicht nur eine Bereicherung und Bevorteilung einiger weniger.

Unterschreiben Sie noch heute die Petition der SP Gipf-Oberfrick zur Erhaltung der Poststelle.

Hier geht es zum Unterschriftenbogen: Petition Poststelle Gipf-Oberfrick