Meinung zu den Abstimmungen vom 28. September
Abstimmungsempfehlung von Kurt Bischofsberger, Alt-Grossrat aus Wittnau:
Bundesbeschluss über die kantonalen Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften
(Abschaffung des Eigenmietwertes)
Schon die komplizierte Bezeichnung der Steuervorlage wirft Fragen auf. Noch bevor die Botschaft eingetroffen ist, machte diese Vorlage auf sich aufmerksam. Ss handelt sich um die Abschaffung des Eigenmietwertes bei den Steuern. Dadurch wird es zu grossen Steuerausfällen kommen und es wird längst nicht nur Gewinner:innen, sondern auch Verlierer:innen geben. Die Frage ist, wer profitiert und wer verliert. Die Finanzdirektorinnen und Finanzdirektoren der Kantone beklagen die Verluste und trotzdem behaupten die Vertreter:innen von SVP, FDP und die Mitte in ihrer Werbung «Eigenmietwert abschaffen, Aargau entlasten» diese seien für unseren Kanton kein Problem.
Die legal erhobene Steuer auf dem Eigenmietwert wurde in den letzten Jahren zunehmend zum Politikum gemacht. In «direkt» schreibt Marius Brülhart, Uni Lausanne, «falls wir den Eigenmietwert abschaffen, brechen jährlich gegen 2 Milliarden Franken an Steuereinahmen weg. Die Schweiz zählt 4 Millionen Haushalte. Also entspräche der Steuerausfall ungefähr 500 Franken pro Haushalt». Steuererhöhungen und Leistungsabbau sind die Folge. Diese Konsequenzen tragen dann alle, also auch die Mieter:innen und die sind in der Schweiz weitaus in der Mehrheit.
Bei den Parteien fallen die Parolen unterschiedlich aus, die FDP, SVP, Die Mitte, die GLP die «Bürgerlichen» sind für die Abschaffung, wogegen die «Linken» SP und die Grüne dagegen sind, weil eben unklar ist wie die Ausfälle zu verkraften sind oder auf andere Weise wieder beschafft werden müssen. Es gibt aber auch bürgerliche Politiker:innen, welche sich gegen die Abschaffung engagieren. Dies vor allem auch, weil sie sich um die Steuerausfälle in ihren Kantonen sorgen. Die Einführung einer Steuer auf Ferienwohnungen vermögen diese kaum zu kompensieren. Besonders für die Bergkantone ist das ein grosses Risiko.
Seit 20 Jahren leben wir als Ehepaar von den Renten und der AHV und die jährlichen direkten Steuern, Gemeinde Kanton und Bund betragen nebst allen weiteren Abgaben über 10’000 Franken und dies ist mehr als 10% des verfügbaren Einkommens.
Trotzdem empfehle ich Ihnen: Stimmen Sie NEIN zur Abschaffung des Eigenmietwertes
E-ID-Gesetz
Kurz und bündig ist der Name und die Vorlage verdient ein: JA, denn die notwendigen Anpassungen am Datenschutz und bei der Trägerschaft (neu Staat früher durch private Firmen) wurden nach dem NEIN vor einigen Jahren korrigiert.