Erfreuliche Entscheidung in der Spitalstandortfrage ist nur ein Zwischenschritt

Von Rolf Schmid, 26. Juli 2018

Die Geschäftsleitung des Gesundheitszentrums Fricktal hat nach nur wenigen Wochen intensiver Planung ihren Entscheid für den Erhalt des Standorts Laufenburg bekanntgegeben. Unter dem Titel «Szenario 1 plus» bleiben im Spital Laufenburg künftig die 24h Notfallstation sowie die medizinische Abteilung erhalten. Ebenso soll das Angebot an Sprechstunden auf dem heutigen Niveau bestehen bleiben. Darüber hinaus plant die Geschäftsleitung zur Steigerung der Attraktivität alternative Leistungen in den Bereichen Palliative Care und Akutgeriatrie zu entwickeln.

 

Unser Engagement mit den anderen Parteien, den Hausärzten und Engagierten aus der Lokalbevölkerung scheint seine Wirkung nicht verfehlt zu haben. Bereits bei der Übergabe der 2164 Unterschriften für die Petition zum Erhalt des Spitals Laufenburg hat uns die Geschäftsführung versichert, dass unsere Besorgnis und die Anliegen ernst genommen werden. Der Entscheid für das erweiterte Szenario 1 werten wir diesbezüglich als Vertrauensbeweis.

 

Obschon mit dem Entscheid am Standort Laufenburg neu keine operativ chirurgischen Behandlungen mehr vollzogen werden und damit einige Stellen verschwinden, müssen keine Arbeitnehmenden entlassen werden. Eine weitere grosse Sorge der SP bleibt damit glücklicherweise unbegründet. Nichtsdestotrotz stellt der neuste Entscheid nur einen Zwischenschritt im komplexen Veränderungsprozess des Gesundheitswesens dar. Mit der Revision des Spitalgesetzes und der neuen Vergabe der Leistungsaufträge warten weitere Herausforderungen auf den Standort Laufenburg. Unsere kantonalen Vertreterinnen, Elisabeth Burgener und Colette Basler haben diesbezüglich mit weiteren Grossräten eine Interpellation mit wichtigen Fragen eingereicht.

 

Wie die Geschäftsführung des GZF in ihrem Communiqué richtig erkennt, entscheidet die Zusammenarbeit mit den Hausärztinnen und Hausärzten, den Heimeinrichtungen, den Spitexorganisationen und der Politik über den langfristigen Erhalt. Die Weiterentwicklung des Angebotes und die Sicherung der Grundversorgung im Oberen Fricktal wird nur funktionieren, wenn sich alle involvierten Akteure auf eine gemeinsame Strategie und funktionierende Kommunikation einigen. Die SP Bezirk Laufenburg ist bereit sich hierfür zu engagieren.